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Begriffe einfach erklärt
Kurze Sach- und Worterklärungen
Es werden neue Begriffe nach und nach eingetragen und aktualisiert!
ABC Inhaltsverzeichnis
A
• Abendland
Abendland: Der Begriff „Abendland“ bezeichnet ursprünglich den westlichen Teil Europas, insbesondere in Abgrenzung zum Morgenland (Orient). Der Begriff leitet sich von der untergehenden Sonne.
• Altar
Altar: Ein Altar in der Bibel ist ein erhöhter Ort, der für Anbetung, Opfer und die Begegnung mit Gott genutzt wird. Er kann aus Steinen, Holz oder anderen Materialien bestehen und dient als zentraler Punkt für religiöse Rituale. Im Alten Testament werden Altäre oft als Orte für Brandopfer und Dankopfer errichtet, während sie im Neuen Testament im Zusammenhang mit dem Abendmahl und der Verehrung Gottes stehen.
• Abendland: Der Begriff „Abendland“ bezeichnet ursprünglich den westlichen Teil Europas, insbesondere in Abgrenzung zum Morgenland (Orient). Der Begriff leitet sich von der untergehenden Sonne.
• Altar: Ein Altar in der Bibel ist ein erhöhter Ort, der für Anbetung, Opfer und die Begegnung mit Gott genutzt wird. Er kann aus Steinen, Holz oder anderen Materialien bestehen und dient als zentraler Punkt für religiöse Rituale. Im Alten Testament werden Altäre oft als Orte für Brandopfer und Dankopfer errichtet, während sie im Neuen Testament im Zusammenhang mit dem Abendmahl und der Verehrung Gottes stehen.
• Amen: ist ein hebräisches Wort, das in der Bibel verwendet wird und „So sei es“ oder „Wahrlich“ bedeutet. Es wird oft am Ende von Gebeten oder Aussagen verwendet, um diese zu bekräftigen und Zustimmung auszudrücken.
• Amoriter: Ein kanaanitisches Volk, das duch seinen Bösen Götzendienst das Gericht Gottes auf sich zog (vgl. Sodom und Gomorra) und von den Israeliten aus dem Land Kanaan vertilgt wurde.
• Anbetung: Im biblischen Kontext, ist die Verehrung Gottes, die aus tiefer Ehrfurcht, Dankbarkeit und Hingabe entsteht. Es ist nicht nur ein Akt, sondern ein Lebensstil, der die Beziehung zu Gott widerspiegelt. In der Bibel wird Anbetung als Reaktion auf Gottes Wesen, seine Taten und seine Liebe verstanden, sowohl individuell als auch in der Gemeinschaft.
• Anstoß (Ärgernis): In der Bibel, besonders im Neuen Testament, bezeichnet „Anstoß“ eine Handlung oder Situation, die andere Christen vom Glauben abbringen oder sie in ihrem Glauben schwächen könnte. Es geht darum, dass man durch sein Verhalten, seine Worte oder seine Entscheidungen andere negativ beeinflussen kann, so dass sie zweifeln oder sogar vom christlichen Glauben abfallen.
• Antichrist: Der Antichrist, wie er in der Bibel vorkommt, ist nicht eine einzelne, klar definierte Person, sondern eher eine Gruppe oder ein Prinzip, das sich gegen Christus stellt. In den Johannesbriefen wird der Begriff „Antichristen“ (Mehrzahl) verwendet und bezieht sich auf diejenigen, die leugnen, dass Jesus der Christus (Messias) ist oder dass er Mensch war. In der Offenbarung des Johannes wird der Antichrist (Teufel) mit dem „Tier“ in Verbindung gebracht, das als Gegenspieler Christi in der Endzeit auftritt.
• Apostel: In der Bibel sind Apostel Gesandte, die von Jesus Christus mit der Verkündigung des Evangeliums beauftragt wurden. Die bekanntesten sind die zwölf Jünger, die Jesus persönlich begleitete. Das Wort „Apostel“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Gesandter“ oder „Bote“.
• Apokryphen wurden nicht von einer einzelnen Person geschrieben, sondern sind eine vielfältige Sammlung von Schriften (oft aus dem 2. bis 4. Jahrhundert), die nicht in den biblischen Kanon aufgenommen wurden, mit anonymen Autoren oder Traditionen wie dem Kindheitsevangelium nach Thomas, dem Judas-Evangelium oder dem Evangelium der Maria Magdalena. Ihre Autoren sind meist unbekannt und die Texte umfassen unterschiedliche Genres wie Jesus-Wort-Sammlungen, Offenbarungen oder historische Erzählungen, die oft im Umfeld des frühen Christentums entstanden und die kanonischen Texte ergänzen oder alternative Sichtweisen bieten sollten.
• Aram (Syrien): Aram war eine historische Region in Syrien und Nordmesopotamien, die in der Bibel oft erwähnt wird. Es ist sowohl der Name eines biblischen Stammvaters (Aram, der Sohn Sems) als auch der Name verschiedener aramäischer Königreiche, wie Aram-Damaskus. Aram wird in der Bibel oft als Land oder Gebiet bezeichnet, das von aramäischen Völkern bewohnt wurde, die im Laufe der Geschichte verschiedene Königreiche gründeten.
• Aram-Naharaim: auch bekannt als Mesopotamien, ist ein Gebiet, das in der Bibel mehrfach erwähnt wird und als die Heimat von Abraham gilt. Es ist die Region zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, also das Zweistromland. Der Name setzt sich aus „Aram“ (nördliches Syrien) und „Naharaim“ (Zweistromland) zusammen, wobei die griechische Übersetzung „Mesopotamia“ ist.
• Aschera: (auch Asherah geschrieben) ist eine kanaanäische Göttin, die im Alten Testament der Bibel erwähnt wird, meist als Kultsymbol oder als Gegenstand des Götzendienstes. Manchmal wird sie auch als „Königin des Himmels“ bezeichnet und mit Fruchtbarkeit und Mutterschaft assoziiert. Im Kontext der Bibel wird Aschera oft im Zusammenhang mit dem Götzendienst und der Abkehr von JHWH, dem israelitischen Gott, dargestellt.
• Asia: In der Bibel wird mit „Asien“ meistens Kleinasien gemeint, ein Gebiet, das heute zur Türkei gehört. Es ist nicht das gesamte asiatische Kontinent, sondern ein Teil davon, der im Neuen Testament eine wichtige Rolle spielt.
• Assyrien (Assur): wurde von Gott als seine Zuchtrute benutzt, um sein schuldiges Volk Israel zu bestrafen. Danach hatte das züchtigende Volk selbst wegen seines Stolzes und seiner Bosheit das Gericht Gottes zu ertragen, wie es auch in anderen Fällen geschah (siehe Jes 10,5-19; 14,25; Hes 31,3-17; Nah 3,18.19; Zeph 2,13).
• Astarte: ist eine altorientalische Göttin, die im Alten Testament erwähnt wird. Sie ist hauptsächlich mit Fruchtbarkeit, Liebe und Krieg verbunden und wird oft als weibliches Gegenstück zu dem Fruchtbarkeitsgott Baal dargestellt. In der Bibel wird ihr Kult kritisiert und als Götzendienst abgelehnt, da er im Widerspruch zum Monotheismus des israelitischen Glaubens stand.
• Auferstehung: Jesu Christi ist ein zentraler Glaube des Christentums. Einfach ausgedrückt, bedeutet sie, dass Jesus, nachdem er am Kreuz gestorben war, am dritten Tag von den Toten auferstanden ist und leiblich wieder ins Leben zurückkehrte. Diese Auferstehung wird als Sieg über den Tod und als Beweis für Gottes Macht und Liebe betrachtet.
• Aussatz: In der Bibel wird Aussatz oft als Bild für Sünde und deren verunreinigende Wirkung verwendet. Es steht für eine Krankheit, die Menschen von der Gemeinschaft ausschließt und sie als unrein gelten lässt. Die Heilung von Aussatz durch Jesus ist ein Symbol für die Erlösung von der Sünde und die Wiederherstellung der Gemeinschaft mit Gott.
B
• Baal: Ist eine antike kanaanitische Gottheit, die oft als Gott des Wetters, der Fruchtbarkeit und der Landwirtschaft dargestellt wird. Im Alten Testament der Bibel wird Baal oft als Gegenspieler des israelitischen Gottes Jahwe dargestellt, und die Verehrung Baals wird in der Bibel wiederholt kritisiert und verurteilt.
• Babel (Babylon): In der Bibel ist Babel (hebräisch: בָּבֶל) der Name für die Stadt Babylon. Die Geschichte vom Turmbau zu Babel, die im Buch Genesis (Kapitel 11) erzählt wird, handelt von dem Versuch der Menschen, einen Turm zu bauen, der bis zum Himmel reichen soll. Gott bestraft diesen Hochmut der Menschen, indem er ihre Sprache verwirrt, sodass sie einander nicht mehr verstehen und das Bauvorhaben abgebrochen wird. Babel wird somit zum Symbol für Verwirrung und menschliche Überheblichkeit.
• Begierde (Lust): In der Bibel wird Begierde oft als starke, oft sündhafte Verlangen oder Leidenschaft beschrieben, die von schlechten oder ungesunden Wünschen angetrieben wird. Sie kann sich auf materielle Dinge, körperliche Vergnügungen oder auch auf andere Menschen beziehen, und oft steht sie im Widerspruch zu Gottes Geboten und Willen.
• Bekehrung: Im biblischen Kontext, bedeutet eine tiefgreifende innere Veränderung, bei der man sich von einem Leben ohne Gott hin zu einem Leben mit Gott wendet. Es ist eine Abkehr von alten Wegen und eine Hinwendung zu Jesus Christus, ein Akt des Glaubens und Vertrauens in seine Erlösung. Diese Veränderung umfasst eine neue Perspektive, eine neue Einstellung und eine neue Beziehung zu Gott und anderen Menschen.
• Beschneidung: Durch die Beschneidung sollten die Nachkommen Abrahams als Gott gehörendes Volk bestätigt werden. Gott schloss mit Abraham und seinen Nachkommen einen Bund – sie waren nun sozusagen an Gott gebunden. Somit war die Beschneidung ein Zeichen, dass sie Gottes Eigentum waren.
• Berufung: In der Bibel ist Berufung Gottes Ruf zu einer Beziehung und einer Aufgabe. Es geht nicht nur um eine einmalige Entscheidung, sondern um eine lebenslange Entwicklung, die durch Gottes Gnade und Führung geprägt ist.
• Bibel: Die Bibel ist das heilige Buch des Christentums und besteht aus dem Alten und dem Neuen Testament. Sie erzählt von Gottes Handeln und seiner Beziehung zu den Menschen und ist Grundlage des christlichen Glaubens. Der Begriff „Bibel“ leitet sich vom griechischen Wort „Biblia“ ab, was so viel wie „Bücher“ bedeutet, da die Bibel aus verschiedenen Schriften besteht. Die Bibel evangelium, wie die Lutherbibel, umfasst 66 Bücher (39 im Alten Testament, 27 im Neuen Testament).
• Blut: Im Kontext der Bibel hat Blut eine tiefe symbolische Bedeutung, die über seine biologische Funktion als Lebenselixier hinausgeht. Es steht oft für Leben, Sühne und Reinigung. Im Alten Testament wird Blut als Mittel zur Reinigung und Weihe verwendet, besonders im Zusammenhang mit Opferritualen und dem Bund zwischen Gott und seinem Volk. Im Neuen Testament wird das Blut Jesu als Sühneopfer für die Sünden der Menschen dargestellt, das Vergebung und Reinigung ermöglicht.
• Bund: In der Bibel ist ein Bund eine feierliche Vereinbarung zwischen Gott und Menschen (oder einem Volk), oft mit bestimmten Bedingungen und Zusagen. Gott verspricht Segen, wenn die Menschen die Bedingungen des Bundes einhalten. Im Alten Testament gibt es Bundesschlüsse mit Noah, Abraham und Moses. Im Neuen Testament wird ein neuer Bund durch Jesus Christus geschlossen.
• Bundeslade: Die Bundeslade ist ein zentrales Objekt in der Bibel, insbesondere im Alten Testament. Es handelt sich um eine heilige Truhe, die im Auftrag Gottes von den Israeliten gebaut wurde. In der Bundeslade wurden die Steintafeln mit den Zehn Geboten, auch „das Zeugnis“ genannt, aufbewahrt. Die Lade symbolisierte den Bund zwischen Gott und dem Volk Israel und wurde als heiliger Gegenstand verehrt.
• Buße: Buße (im biblischen Sinne) bedeutet eine Umkehr von der Sünde und eine Hinwendung zu Gott. Es ist ein Prozess der Erkenntnis der eigenen Schuld, Reue darüber und die aktive Abkehr von sündigem Verhalten, verbunden mit dem Wunsch, nach Gottes Willen zu leben. Es geht nicht nur um ein einmaliges Ereignis, sondern um eine fortlaufende, lebenslange Haltung der Umkehr.
C
• Chaldäer: Ein Volksstamm, der sich um 1000 v. Chr. in Babylonien niedergelassen hatte; unter Nebukadnezar (604 – 562) stiegen die Chaldäer zum führenden Weltreich auf. Sie waren auch bekannt für Zauberei, Astrologie und Wahrsagerei.
• Cherubim: Engelwesen, die Gottes Heiligkeit hüten (1Mo 3,24).
• Christus: „Christus“ ist ein Titel, der im Christentum verwendet wird und „Gesalbter“ bedeutet. Er ist gleichbedeutend mit dem hebräischen Wort „Messias“ und wird im Neuen Testament verwendet, um Jesus von Nazareth als den von Gott gesandten Erlöser zu bezeichnen. Die Bibel, das heilige Buch des Christentums, erzählt von Jesus Christus und seinem Leben, seinem Tod und seiner Auferstehung, die im Zentrum des christlichen Glaubens stehen. ( Dan 9,25; Ps 2,2; Mt 16,16; Apg 2,36).
D
• Deuteronomium: Das Buch Deuteronomium, auch bekannt als das fünfte Buch Mose, ist ein zentraler Text in der Bibel, der die letzte Rede von Mose an das Volk Israel vor dessen Einzug ins gelobte Land beinhaltet. Es wiederholt und erklärt wichtige Gesetze und Gebote, die zuvor im Pentateuch (den fünf Büchern Mose) enthalten sind, und betont die Wichtigkeit von Gottesliebe und Gehorsam.
• Dives: DIVES (dī’vēz, lat. reich). Ein Name, der in der Vulgata auf den reichen Mann im Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus angewendet wird (Lukas 16,19).
• Dogmatik ist im Kern die wissenschaftliche Lehre über die Grundsätze des christlichen Glaubens, insbesondere deren systematische Erklärung und Auslegung. Sie beschäftigt sich mit zentralen Glaubensinhalten wie der Trinität, Erlösung und den Sakramenten und versucht, diese für die heutige Zeit verständlich zu machen. Ein wichtiger Grundsatz ist dabei, dass der Glaube das Verstehen sucht, und die Dogmatik die Glaubenswahrheiten durch die Heilige Schrift und die Tradition begründet.
• Dogmen sind nicht direkt in der Bibel entstanden, sondern sind spätere theologische Formulierungen und Definitionen auf der Grundlage der biblischen Offenbarung, die sich aus der Auseinandersetzung der frühen Kirche mit Glaubensfragen entwickelten, um zentrale Lehren wie die Trinität, Christologie oder Rechtfertigung zu klären und festzuhalten, oft in Konzilien oder durch päpstliche Entscheidungen, basierend auf Bibel und apostolischer Tradition. Sie dienten dazu, den Glauben präzise auszudrücken und von Häresien abzugrenzen, wobei die Bibel die „Normalnorm“ bleibt.
• Dämonen: Dämonen sind also geistige Wesen – eine Art gefallene Engel, die von Gott geschaffen wurden, aber dem Satan (Teufel) in seiner Ablehnung von der Herrschaft Gottes gefolgt sind. Sie stehen unter dem Urteil Gottes und sind abgrundtief böse.
E
• Edom: Edom ist ein Begriff aus der Bibel, der sowohl ein Volk als auch das Gebiet bezeichnet, in dem es lebte. Edomiter waren Nachkommen von Esau, dem Bruder Jakobs (später Israel). Sie bewohnten ein Gebiet südöstlich von Israel, das als Bergland von Seir bekannt ist. Die Beziehung zwischen Edom und Israel war oft von Konflikten geprägt, und Edom wird in prophetischen Büchern oft für seine Feindschaft gegenüber Israel verurteilt.
• Engel: Geschaffene Geisteswesen, die Gott dienen und seinen Willen ausführen.
• Erlösung: Erlösung, im Kontext der Bibel, bedeutet die Befreiung von Sünde und deren Folgen. Es ist ein Geschenk Gottes, das durch Glauben an Jesus und seine Versöhnungsleistung am Kreuz erlangt wird. Erlösung ist nicht etwas, das man sich verdienen kann, sondern etwas, das Gott aus Gnade schenkt.
• Errettung (Heil): In der Bibel wird Rettung (Heil) als Befreiung von der Sünde und ihren Folgen durch Jesus Christus erklärt. Man erlangt diese Rettung durch Glauben an Jesus und die Annahme seines Opfers, das am Kreuz für die Sünden der Menschen dargebracht wurde. Es ist ein Geschenk Gottes, das nicht durch eigene Werke verdient werden kann.
• Evangelium: Das Evangelium, auf Deutsch auch als Frohe Botschaft oder Heilsbotschaft bekannt, ist im Christentum die zentrale Botschaft von Gott, die durch Jesus Christus an die Menschen übermittelt wurde. Es beschreibt die Leben, Taten, Tod und Auferstehung Jesu und dessen Bedeutung für die Erlösung der Menschen. Die vier kanonischen Evangelien im Neuen Testament (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) stellen diese Botschaft dar.
• Exodus: Der Exodus ist die biblische Erzählung über den Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei und ihre Wanderung durch die Wüste. Im Mittelpunkt steht die Befreiung des Volkes Israel unter der Führung Moses und die Offenbarung Gottes am Berg Sinai, wo die Zehn Gebote gegeben werden.
• Ewigkeit: Ewigkeit, im Kontext des Heils in der Bibel, bedeutet nicht nur eine unendliche Zeit nach dem Tod, sondern beginnt bereits mit der persönlichen Beziehung zu Gott durch Jesus Christus. Diese Beziehung ist der Kern des ewigen Lebens und ermöglicht einen Übergang in eine vollendete Gemeinschaft mit Gott nach dem physischen Tod.
• Exulanten: Exulanten sind Menschen, die aufgrund ihrer Religion (meist protestantisch) aus ihrer Heimat vertrieben wurden, insbesondere in der Zeit der Gegenreformation vom 16. bis 18. Jahrhundert. Sie wurden aus katholisch dominierten Gebieten vertrieben, weil sie an ihrem evangelischen Glauben festhielten.
F
• Feste Israel: Im Gesetz des Moses sind u.a. drei große Feste für Israel vorgeschrieben, an denen das ganze Volk vor Gott erscheinen sollte: das Passahfest am 14. und anschließend das Fest der ungesäuerten Brote vom 15. bis 21. Tag des 1. Monats, das Wochenfest (»Pfingstfest«) am 6. Tag des 3. Monats sowie das Laubhüttenfest vom 15. bis 21. Tag des 7. Monats.
• Fleisch: »Fleisch« bezeichnet im NT zumeist die sündige, von Eigensucht und Begierden regierte Natur des Menschen (vgl. Röm 8,1-14; Gal 5,13-24).
• Fremdling: Gast, vorübergehender Einwohner ohne Bürgerrecht.
G
• Genesis: Das Buch Genesis, das erste Buch der Bibel, erzählt die Schöpfungsgeschichte und die frühen Ereignisse der Menschheit. Es beginnt mit der Schöpfung von Himmel und Erde, der Erschaffung von Adam und Eva und deren Vertreibung aus dem Garten Eden aufgrund ihrer Sünde. Es folgt die Geschichte von Noah und der Sintflut, die Erzählungen über die Patriarchen Abraham, Isaak, Jakob und Josef und endet mit der Geschichte der Familie Jakobs in Ägypten.
• Gemeinde: Die von Gott aus der Welt herausgerufene Gemeinschaft der an Jesus Christus Gläubigen.
• Gerechtigkeit: Ein Zustand vor Gott, in dem ein Mensch nach den Maßstäben Gottes ohne Schuld und untadelig ist.
• Gericht Gottes: Gott wird Gericht halten über alle Menschen (vgl. Röm 3,19), weil er heilig und gerecht ist und das Böse, die Sünde nicht dulden kann. Das bedeutet die Verurteilung und ewige Bestrafung für Verurteilung und ewige Bestrafung für jeden Menschen, der nicht umkehrt und durch Jesus Christus Vergebung seiner Sünden erlangt.
• Gesetz: Im NT die Gebote, Ordnungen und Lehren, die Gott den Menschen gab, um sie in Ihrem Leben zu leiten und zur Umkehr zu führen, bes. das mosaische Gesetz, das Gott duch Mose dem Volk Israel gab.
• Gesetzlosigkeit: Die Missachtung der Gebote Gottes durch den sündigen Menschen.
• Gesicht (Erscheinung): Eine durch Gottes gewirkte Schau göttlicher Offenbarung.
• Gewissen: Das innere Bewustsein des Menschen vom Gut und Böse seiner Handlungen.
• Gojim: „Gojim“ (גויים) ist die Mehrzahl von „Goj“ (גוי), was im Hebräischen „Nation“ oder „Volk“ bedeutet. Im Jüdischen wird es jedoch für Nichtjuden verwendet.
• Glauben: Das bewusste Vertrauen auf Gott und sein Wort (Hebr 11,1-6; 1Th 2,13), insbesondere auf Jesus Christus und sein vollkommenes Erlösungswerk (Joh 3,16–18.36).
• Gnade: Die unverdiente, freiwillige Zuwendung Gottes zu sündigen Menschen, die nur in der Liebe und dem Erbarmen Gottes begründet ist (vgl. Eph 2,8-9).
• Götzendienst: Die Anbetung und Verehrung von falschen Göttern anstatt dem allein wahren Schöpfer-Gott. Götzen wurden in Form von Bildnissen oder als Tiere und Naturkräfte verehrt, hinter denen aber dämonische Geister stehen (vgl. 5Mo 32,16-17; Röm 1,18-32; 1Kor 10,19-21).
• Gottesfurcht: Das ehrfürchtige Bewusstsein von der Heiligkeit und Allmacht Gottes; die Scheu davor, Gott zuwiderzuhandeln; die rechte Verehrung Gottes.
H
• Hades: Totenreich (Griechisch) Im christlichen Glauben wird der Hades (hebräisch Scheol) ebenfalls als Aufenthaltsort der Toten gesehen. Er wird in zwei Bereiche unterteilt, in einen Ort für Erlöste und einen für Verlorene (Lukas 10,15), die voneinander getrennt sind (Lukas 16,26).
• Haus: In der Bibel oft Bezeichnung für die Familie oder Sippe unter der Führung des »Hausherrn« samt den Bediensteten.
• Heiden (Heidenvölker): In der Bibel werden „Heiden“ (im Hebräischen „Gojim“) im Wesentlichen als Menschen bezeichnet, die nicht dem jüdischen Volk angehören und oft andere Götter verehren und Vater, Sohn und Heiligen Geist ablehnen.
• Heilsgewissheit: Heilsgewissheit, im protestantischen Christentum, bezeichnet die Gewissheit, dass man vor Gott gerettet ist und ewiges Leben hat. Diese Gewissheit basiert auf dem Glauben an Jesus Christus und dessen stellvertretenden Tod am Kreuz, der die Schuld der Menschen trägt. Es ist die Überzeugung, dass man durch den Glauben an Jesus von der Sünde befreit und ewiges Leben erlangt.
• Heilig: Zu Gott gehörend, geschieden von allem Unreinen, wesensmäßig rein. Gott ist heilig; der Mensch dagegen ist unrein und unheilig.
• Heiligtum: Der Ort, an dem der heilige Gott in besonderer Weise gegenwärtig ist und an dem ihm Dienst und Anbetung dargebracht wird.
• Heiligung: Die Reinigung und Absonderung für Gott, die innere Umgestalltung des Gläubigen gemäß dem heiligen Wesen Gottes.
• Herr: Dieses Wort bedeutet »Herrscher, Gebieter, Oberhaupt, Herr über Sklaven«; es wird in der Bibel meist für Gott und seinen Sohn Jesus Christus gebraucht und gibt in Zitaten aus dem AT den Gottesnamen Jahweh (Herr) wieder.
• Heiland: Bezeichnet im Christentum Jesus Christus als Erlöser der Menschen im Sinne der christlichen Heilslehre; daneben – und der ursprünglichen Wortbedeutung entsprechend – auch allgemein für Erlöser, Erretter und Helfer
• Hoher Rat: (Sanhedrin) Unter der Römerherrschaft das höchste Verwaltungs- bzw. Gerichtsorgan der Juden.
• Hosianna: Ist ein (hebräischer) Ausdruck, der in der Bibel vorkommt und eine Lobpreisung oder ein Hilferuf ist. Im Neuen Testament wird „Hosianna“ als Ausruf der Verehrung und Freude während des Einzugs Jesu in Jerusalem verwendet, oft im Zusammenhang mit dem Ruf „Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!“
• Hölle: Der Strafort des ewigen Feuers und der Qual, in den die verurteilten Menschen und Engel nach Gottes Endgericht geworfen werden (Mt 10,28; Mk 9,43-44; Offb 20,11-15).
I
• Immanuel: Immanuel ist ein (hebräischer) Name, der „Gott ist mit uns“ bedeutet. In der Bibel wird er im Alten Testament bei Jesaja 7:14 als Verheißung für die Geburt eines Sohnes durch eine Jungfrau erwähnt. Im Neuen Testament, genauer im Matthäusevangelium 1:23, wird diese Verheißung auf Jesus Christus bezogen.
J
• Jahwe: In der Bibel, insbesondere im Alten Testament, ist Jahwe (auch JHWH geschrieben) der Eigenname Gottes für die Israeliten und wird mit dem Schöpfer, Bewahrer und Richter der ganzen Welt identifiziert.
• Jesus: Der Name Jesus selbst, abgeleitet vom (hebräischen) Namen „Jeschua“, bedeutet „Gott rettet“ oder „Der Herr ist Heil/Rettung“.
K
• Kasteiung: Kasteiung, auch Selbstkasteiung genannt, bezeichnet die freiwillige Auferlegung von Entbehrungen oder Leiden, oft aus religiösen Gründen. Es geht darum, durch das Aussetzen von Schmerz oder Verzicht auf Annehmlichkeiten eine höhere spirituelle oder moralische Reinheit zu erlangen.
L
• Levitikus: Levitikus, auch bekannt als das dritte Buch Mose, ist ein Teil der Tora und der Bibel. Es ist vor allem ein Buch mit Gesetzen und Vorschriften für das Volk Israel, das sich mit Themen wie Heiligkeit, Opfer, Reinheit und dem Umgang mit Gott beschäftigt.
M
• Maranatha: ist ein (aramäisches) Wort, das in der Bibel nur einmal, in
1. Korinther 16,22, vorkommt und „Unser Herr kommt“ oder „Komm, Herr“ bedeutet, wobei letzteres als wahrscheinlichere Übersetzung gilt. Es ist ein Ausdruck der Hoffnung auf die Wiederkunft Christi und wird auch in Offenbarung 22,20 aufgegriffen.
• Morgenland: Ist ein Begriff, der vor allem von Europa aus gesehen die östlich gelegenen Gebiete bezeichnet, insbesondere den Nahen Osten. Er ist ein Gegenbegriff zum „Abendland“, also dem westlichen Europa. Der Begriff leitet sich von der aufgehenden Sonne.
N
• Numeri: Das Buch Numeri, auch bekannt als das vierte Buch Mose, erzählt die Geschichte der Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten. Es beschreibt ihre Wanderung durch die Wüste und ihre Erlebnisse, einschließlich Aufständen und Gottes Führung, auf dem Weg ins verheißene Land.
O
• Offenbarung: Die Offenbarung, auch bekannt als Offenbarung des Johannes, ist das letzte Buch der Bibel und ein prophetisches Buch, das von Johannes auf der Insel Patmos empfangen wurde. Es beschreibt Visionen von Gottes Plan für die Zukunft, insbesondere Ereignisse der Endzeit und das Wiederkommen Jesu Christi. Es ist nicht nur eine Beschreibung des Weltuntergangs, sondern auch eine Botschaft der Ermutigung und Hoffnung für Christen, besonders in Zeiten der Verfolgung.
P
• Patmos: (Insel): Der Bibelvers, der die Insel Patmos erwähnt, ist Offenbarung 1,9: „Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an den Leiden und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel Patmos um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen.“ Dieser Vers beschreibt den Grund für den Aufenthalt des Apostels Johannes auf der Insel, wo er seine Visionen hatte, die in der Offenbarung des Johannes (Apokalypse) aufgezeichnet sind.
R
• Ränkeschmied (Listenschmied): zu einem schlimmen Zweck listige und geheime Pläne machen; Ränke schmieden; Ränke spinnen, intrigieren hinterlistige und treulose Pläne gegen jemanden schaffen.
S
• Sacktuch und Asche: ist eine Redewendung, die eine tiefe Trauer, Reue oder Buße ausdrückt. Sie bezieht sich auf einen alten hebräischen Brauch, bei dem Menschen ein grobes Tuch (Sacktuch) trugen und sich mit Asche bestäubten, um ihre Demut und Reue vor Gott zu zeigen. Die Redewendung wird heute noch verwendet, um zu beschreiben, wenn jemand seine Schuld oder sein Fehlverhalten öffentlich bereut und Buße tun möchte.
• Sakramente: sind wichtige religiöse Handlungen in der katholischen Kirche, die als sichtbare Zeichen der unsichtbaren Gnade Gottes dienen.
• Sanhedrin: war ein hohes jüdisches Gericht und Gremium im antiken Israel, das sowohl religiöse als auch politische und rechtliche Entscheidungen traf. Es bestand aus 71 Mitgliedern, darunter Priester, Älteste und Schriftgelehrte. Der Sanhedrin hatte eine wichtige Rolle bei der Auslegung und Anwendung des jüdischen Gesetzes.
• Scheol: Totenreich (Hebräisch) Im christlichen Glauben wird der Scheol (griech. Hades) ebenfalls als Aufenthaltsort der Toten gesehen. Er wird in zwei Bereiche unterteilt, in einen Ort für Erlöste und einen für Verlorene (Lukas 10,15), die voneinander getrennt sind (Lukas 16,26).
• Synoptiker/synopsis: Verfasser der drei Evangelien Matthäus, Markus und Lukas bezeichnet, sowie deren Evangelien selbst. Der Begriff leitet sich vom (griechischen) Wort „synopsis“ ab, was so viel wie „Zusammenschau“ oder „gemeinsames Sehen“ bedeutet.
U
• Unterpfand: In der Bibel hat das Wort „Unterpfand“ (oder „Anzahlung“) die Bedeutung einer Anzahlung oder Garantie, die auf etwas zukünftiges hinweist. Es ist ein Zeichen oder eine Sicherheit, dass etwas bereits begonnen hat oder dass eine größere Erfüllung noch bevorsteht.
V
• Verheißung: Eine Verheißung in der Bibel ist eine Zusage Gottes an Menschen, die oft mit zukünftigem Heil oder Segen verbunden ist. Es ist ein Versprechen, das Gott gibt und das er mit seiner Treue erfüllen wird, auch wenn es manchmal lange dauert. Diese Verheißungen bilden einen wichtigen Teil der biblischen Geschichte.
• Vulgata: Bei der Vulgata (Lateinisch für „die Volkstümliche“) handelt es sich um die seit der Spätantike am weitesten verbreitete lateinische Übersetzung der Bibel. Sie wurde um 380 bis 400 nach Christus zum größten Teil vom Heiligen Hieronymus (347 bis ca. 420) erstellt und revidiert.
W
• Weltzeit: Die „Weltzeit“ in der Bibel bezieht sich auf die gegenwärtige Zeitspanne, in der die Welt existiert, bevor sie von Gott verändert wird. Es ist die Zeit zwischen der Schöpfung und dem Ende der Zeit, wie sie in der Bibel beschrieben wird. Diese Zeit wird oft als eine Zeit des Kampfes zwischen Gut und Böse, von Leid und Hoffnung gesehen.
Ü
• Übertretung: Eine Übertretung in der Bibel ist ein Verstoß gegen Gottes Gebote oder Gesetze. Es bedeutet, ein Gesetz zu brechen oder eine Regel zu missachten. In einem weiteren Sinne ist es eine Sünde, also ein Fehlverhalten oder eine bewusste Handlung gegen Gottes Willen.